Prof. Dr. med. habil. Kerstin Weidner
„Die aktive Mitarbeit in der DGPFG ist mir wichtig, um psychosomatische Themen in Schwangerschaft und früher Mutterschaft auch unter präventivem Aspekt in den medizinischen Alltag zu integrieren und politisch zu verankern sowie interessengeleitete pathologisierende einseitige somatische Symptominterpretationen zu verhindern.“
Prof. Dr. Kerstin Weidner ist Direktorin der Klinik und Poliklinik für Psychotherapie und Psychosomatik am Universitätsklinikum C. G. Carus, TU Dresden. Als Expertin für Gynäkologische Psychosomatik etablierte sie mehrere multiprofessionelle Behandlungsangebote für psychisch erkrankte bzw. belastete Frauen in Schwangerschaft und früher Mutterschaft sowie Frauen mit Beziehungsstörungen zu ihrem Kind [Netzwerk Schwangerschaft und Wochenbett, Mutter-Kind-Tagesklinik]. Sie etablierte die Forschergruppe für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe mit der Entwicklung des drittmittelgeförderten Modellprojektes „Psychisch gesund für Zwei“. Aus diesem Modellprojekt leiteten sich nachhaltige Versorgungsstrukturen ab. Stellvertretene Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Medizin und Ärztliche Psychotherapie (DGPM) und Beiratsmitglied der Deutschen Gesellschaft für Psychosomatische Frauenheilkunde und Geburtshilfe (DGPFG). Vorsitzende DGPM – Landesverband Sachsen.
Der Forschungsschwerpunkt liegt im Bereich Gynäkologische Psychosomatik mit Erfassung von lebensphasenspezifischen Risiko- und protektiven Faktoren z.B. für peripartale psychische Erkrankungen und die Mutter-Kind-Beziehung oder traumatisch erlebte Geburten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Versorgungsforschung mit Erfassung von Effekten von psychotherapeutischen Interventionsangeboten im ambulanten und stationären Bereich für Frauen in Schwangerschaft und Postpartalzeit mit psychischen/psychosomatischen Erkrankungen. Autorin und Co-Autorin von über 60 Originalarbeiten, 40 Übersichtsarbeiten, über 42 Buchbeiträgen und Mitherausgeberin von 4 Büchern.